Wir kennen und hassen Sie alle – die Maklergebühren, die einem nur allzu gerne aufgedrängt werden.
Ich spreche hier jetzt auch nicht von jenen Maklern, die man tatsächlich beauftragt eine passende(!) Immobilie zu finden(!) – ich spreche hier von den üblichen Maklern, die sich an die Verkäufer/Vermieter wenden, die Immobilie in deren Datenbank aufnehmen und allfälligen Interessierten dann eben jene Immobilie nur präsentieren.
Für gewöhnlich kommen diese Interessenten bereits über eine Anzeige, wissen bereits was sie wollen und benötigen lediglich den Vertragsabschluss.
Was der Makler hier leistet ist als eine Dienstleistung für den Vermieter/Verkäufer. Also sollte auch dieser mit dem Makler eine Gebühr ausmachen – nicht der Mieter/Käufer. Der Makler wurde immerhin vom Vermieter beauftragt und dieser hat den Vorteil.
In Deutschland hat man dem ja mittlerweile glaube ich endlich Rechnung getragen und das auch gesetzlich festgelegt, die Maklergebühr ist von dem zu bezahlen, der auch tatsächlich den Makler beauftragt hat.
Ich sehe bspw. nicht ein, warum ein Interessent den Makler prozentuell(!) bezahlen sollte. Gegenüber dem Interessent vollbringt der Makler immer nur dieselbe Leistung, die Leistung ist nicht abhängig vom Immobilienwert. Wie kommt man dazu? Eine Person die einen zur Immobilie bringt, meinetwegen Übersetzer spielt und dann die Dokumente fertig macht – die tut das bei jeder Immobilie gleich, der Papierkram vermehrt sich auch nicht prozentuell und die Arbeit des Maklers ist auch nicht prozentuell aufwendiger.
Warum also sollte ein Interessent 1-3 Monatsmieten dem Makler geben? Er hat es mit seiner Leistung nicht verdient. Ein Gestor, der das alles ebenso könnte kostet nur einen Bruchteil(!) davon.
Das Problem ist, dass Immobilienmakler das auch wissen – daher “besetzen” sie Immobilien ja auch, daher findet man keine genauen Angaben zu der Immobilie, damit der Interessiert auch ja nicht von alleine zum Vermieter geht um das Geschäft abzuschließen, denn da würde sich der Makler ja um sein Geld geprellt fühlen.
Meiner Meinung nach sollte der Makler sich sein Geld ausschließlich vom Vermieter/Verkäufer holen – der hat ihn beauftragt, der hat den eigentlich finanziellen Vorteil und der erspart sich dadurch Arbeit – er muss nicht selber Fotos machen und eine Anzeige schalten, er muss nicht selber vor ort sein um Interessenten das Objekt der Begierde zu zeigen.
Ganz klar hat der Vermieter/Verkäufer den Vorteil aber ganz sicher nicht der Interessent.
Also liebe Makler – wundert euch nicht, wenn man euch und euren Berufsstand nicht leiden kann, ihr habt euch diesen Ruf selbst zu verdanken und genau deshalb suchen heute Leute permanent nach Immobilien ohne Makler, weil Sie eure Leistung weder wünschen noch gewillt sind euch ein überteuertes Honorar zu bezahlen.
Nehmt euch ein Beispiel an anderen Ländern – dort ist es nämlich sehr wohl schon seit Ewigkeiten so, dass der Vermieter/Verkäufer(!) die Maklerprovision bezahlt und nicht der Interessent.
Mir ist natürlich bewusst, dass es unterm Strich egal ist, da der Vermieter/Verkäufer seine Kosten womöglich sowieso an den Interessenten weitergibt, aber mir ist auch bewusst, dass ein Vermieter/Verkäufer weniger gewillt sein wird, sein Objekt an einen Makler abzugeben, wenn ER dafür plötzlich Geld bezahlen muss – das ist aber wiederrum nicht mein Problem als Interessent.
Mittlerweile gilt das Bestellerprinzip. Wer den Makler beauftragt, hat auch deren Kosten zu tragen, so werden diese Kosten nicht wie in der Vergangenheit immer wieder nur den Mietern auferlegt. Ich finde das eine ganz wichtige Entscheidung, die schon lange überfällig war.
Najaaaaa. Erstens, das Bestellerprinzip wird nur bei der Vermietung umgesetzt und das ist ziemlich einseitig. Zweitens, das B-prinzip war dafür gedacht um generelle Miet- und um die Miete herum – kosten kontrollieren zu können, aber das lief schief. Der Beauftragende, der Vermieter, wird ganz einfach seine Auftragskosten langfristig auf die Miete umlegen. Am Schluß zahlt der Mieter 😉