Steuern: Warum wir doch nur Sklaven des Systems sind

“Arbeit macht frei” – zierte einst dieser Spruch aus einer fragwürdigen Zeit eine ebenso fragwürdigere Politik. Doch wie ist es heute um uns? Geht es uns heute besser als damals oder noch früher? Hatte es der Bauer im finsteren Mittelalter steuerlich besser oder schlechter als wir erwischt?

Diesen Fragen gehen wir hier auf den Grund. Beginnen wir damit wie unser modernes Steuersystem funktioniert.

Was der Staat besteuert

Der Staat besteuert heute nicht das Vermögen. Er besteuert den Vermögenswechsel. Wenn ich heute 20 Euro verdiene, dann will der Staat davon Steuern haben. Wenn ich mir von 20 Euro nun eine Torte kaufe, dann will der Staat von dieser Transaktion seine Steuern haben. Der Bäcker, der die Torte gebacken hat und verkauft, muss von dieser Einnahme wieder Steuern zahlen usw usw.

Am Ende ist es so, dass jedes verfügbare Geld heute(!) bis ins unendliche immer wieder versteuert wird – ergo: Der Staat am Ende immer alles bekommt.

Warum Geld?

Warum haben wir überhaupt Geld? Ganz einfach, weil es ein anerkanntes Tauschmittel ist, dessen Wert sich nicht an der Nachfrage des Käufers orientiert – damit meine ich, dass wenn wir Dinge tauschen würden, wie bspw. Brot und Milch, der Wert eines Laib Brot davon abhängt, wieviel Laib Brot der “Verkäufer” bereits besitzt und ohnehin nicht konsumieren oder eintauschen könnte.

Oder aber, wenn sich jeder nun sehr viele Laib Brot herstellen würde, dann würde keiner mehr ein Laib Brot wollen – wir nennen das Inflation.

Macht Arbeit frei?

Ohne Arbeit kein Geld und ohne Geld kein überleben – und schon gar kein Luxus. Und trotzdem latschen alle jeden Tag weiter brav ins Büro, obwohl sie wissen sollten, dass sie am Ende ja doch nur für den Staat arbeiten.

Aber allein die Illusion frei zu sein – also die Möglichkeit zu besitzen, für das wenige etwas, dass einem nach Abzug von Steuern bleibt sich ein selbst gewähltes Etwas kaufen und konsumieren zu können gibt den Menschen eine Illusion von Freiheit. Am Ende sind sie aber doch nur Insassen eines – zugegebenermaßen luxuriösen – Arbeitslagers, die mehr Steuern zahlen als jede Gesellschaft vor uns.

Bauern im Mittelalter

Früher waren Steuern gar nicht so einfach einzutreiben, schon deshlab nicht, weil es verwaltungstechnisch kaum zu bewältigen war – so hatte man früher andere Systeme entwickelt, wie der König zu seinem Geld kam.

Allerdings hätte man sich damals nicht getraut, dem Bauern jeden Monat 1/5tel seiner Herde abzuknöpfen, wenngleich die Bedingungen damals andere waren – grundlegend bezahlte man Steuern auf seinen Besitz, so ähnlich wie Pachtgebühren an den Ritter.

Diese Steuer gibt es bis heute und sie nennt sich Grundsteuer – eine Steuer, weil man Land besitzt. Lächerlich eigentlich. Der Besitz wird versteuert, das Kaufen des Besitzes wird versteuert und das Verkaufen wird wieder besteuert. Und alle sind glücklich, wie die Lemminge, die mit einem breiten Grinsen in die Schrottpresse springen.

Ein Beispiel

Man muss sich teilweise wirklich fragen, wann die Menschheit verlernt hat Ihr Gehirn zu benutzen. Nehmen wir als Beispiel eine Tankstelle in Deutschland. Wir wollen benzin kaufen. Benzin kostet ~70 ct herum (+/-), dazu kommt dann eine feuchtfröhliche Energiesteuer von ~60 ct, womit wir bei 1.30 wären und dann natürlich noch die allseits beliebte Mehrwertsteuer (schon der Name stellt ein Verbrechen dar) von 20% und schon bezahlen wir illustre 1.70 Euro für ein Produkt, welches eigentlich nur 70 ct kostet. Und Ihr könnt nachts ruhig schlafen??

Und dann gibt es immer noch Leute, die von einem unfairen Steuersystem gegenüber der Unter- und Mittelschicht sprechen. In einem Land, wo ein Bürger mehr Steuern bezahlt als er für sich selbst konsumiert – mehr noch: Früher oder später jeglichen Besitz als Steuer dem Staat übergibt.

Noch ein Beispiel

Man nehme besagten Bauer, der im Jahre 1900 eine schönes Grundstück besitzt. Er vererbt es seinem Sohn, dieser muss Erbschaftssteuer zahlen, sagen wir 100.000 Euro. Der Sohn bezahlt nun sein Leben lang Grundsteuer – keine Ahnung sagen wir in seinen 60 Jahren bezahlt er 50.000 Euro Grundsteuer, er stirbt und sein Sohn erbt widerrum den Besitz, wieder weden 100.000 Euro Erbschaftssteuer fällig. Da sich der junge Erbe dies nicht leisten kann, ist er gewungen das Grundstück zu verkaufen, er erhält 300.000 Euro und darf davon erstmal wieder Steuern, Steuern und Steuern abdrücken – schätzen wir die Steuern auf 13% sind das knapp 40.000 Euro.

Der neue Käufer hat nun ein Grundstück im Wert von 300.000 Euro, der Staat allerdings hat ebenfalls 300.000 Euro an Steuern kassiert. Und der Staat kassiert weiter. Jedes Jahr (Grundsteuer), bei jeder Erbschaft (Erbschaftssteuer) und bei jedem Verkauf (irgendeine andere Steuer)

Und bis heute nehmen wir es hin – früher konnte man wenigstens den König stürzen, heute kann man nur zusehen, wie der Staat seine Sklaven steuert.

5 Gedanken zu „Steuern: Warum wir doch nur Sklaven des Systems sind“

  1. Hier wird wieder nur gemerkert.
    Nicht das ich dieses System schön finde, aber hast du eine alternative?

    1. Ich behandle hier eher die Gier des Staatsapparates – eventuell wäre die Alternative den Staatsapparat zu entschlacken und effektiver zu machen. Wir bezahlen immer mehr für immer weniger Leistung – die wir eventuell gar nicht wollen.

  2. Früher hat der König alles kassiert. Heute sind wir Sklaven von Beamten und Politikern. Dumme Lehrer sind in der Politik und machen nur Gesetze die den Beamten von Vorteil sind. Hätten wir einen König der uns so besteuert hätten wir schon länst gelüncht.
    Das Übel ist aber auch der Sozialismus.
    -Sozialneidsteuern.
    Deppen die keine Ahnung vom Leben haben (also meist Beamte) erlassen Steuergesetze.
    Wir leben nun in einer edel DDR die jetzt auf ganz Europa ausgeweitet wird. Ich will in diesem Sozialismus nicht leben.

Kommentare sind geschlossen.