Sonntagsprogramm – bloß nicht zum Strand

Gran Canaria ist eine wundervolle Insel – mal von der Regierung abgsehen – bietet sie jede Menge Dinge, die man unternehmen kann. Wer gerne unter Menschen ist, der kann an einem sonnigen Sonntag einen exbeliebigen Strand besuchen – dort sind am Sonntag nämlich alle. Für mich ist das jetzt nichts. Aber wenn alle am Strand sind, dann hat das einen erheblichen Vorteil: Nur wenige sind mit dem Auto unterwegs!

Für den begeisterten Tourer bedeutet es, dass es der perfekte Tag für eine Ausfahrt ist. Also hopp auf das Zweirad oder auch in’s Auto, wenn man möchte (Parkplatzprobleme beachten) und die Insel erkunden.

Mit dem Zweirad hat man keine Probleme überall stehen zu bleiben. Mit dem Auto verbringt man die meiste Zeit mit Parkplatzsuche

Das klappt auch wunderbar in der Stadt selbst, wie bspw. Maspalomas – es wirkt an einem Sonntag Nachmittag wie ausgestorben, weil besagte Meute sich eben am Strand in der Sonne aalt – man gönnt es Ihnen auch, keine Frage! Aber freie Straßen sind einfach ein anderes Kaliber.

Ob man den Tag nun nutzt um gemütlich an der Küste lang zu fahren (mit nur vereinzelten Kleinwagen im Schneckentemp), einen Ausflug in die Berge macht oder ganz einfach durch die Stadt fährt – für jeden, der gerne motorisiert unterwegs ist, ist was zu finden.

In den Sommer-Monaten ist es auch sehr heiss. Diesem Umstand ist es außerdem zu verdanken, dass sich nur wirklich hardgesottene Radfahrer auf den Straßen befinden. Ich hab im Grund nichts gegen Radfahrer, aber wie bei den Autofahrern auch, gibt es eben Idioten und Nicht-Idioten (wobei die Idioten einfach in der Mehrzahl sind). Je weniger Leute also auf der Straße sind desto geringer ist auch die Idioten-Quote. Man verzeihe mir meine schroffe Ausdrucksweise, aber man kann es heute eigentlich kaum mehr unter den Tisch kehren. Viele Verkehrsteilnehmer sind einfach eine Gefahr für andere uns das hängt nicht damit zusammen wie schnell sie fahren, sondern wie sie den Verkehr um sich herum wahrnehmen – viele sind einfach überfordert, schätzen Situationen vollkommen falsch ein, oder verhalten sich schlichtweg falsch. Hier liegt die tatsächliche Gefährlichkeit. Da sind mir Raser – die dennoch vorrausschauend fahren – um Welten willkommener. Die stören nämlich keinen. Und manchmal muss man einfach schneller fahren, um einem potentiell gefährlichen Verkehrsteilnehmer auszuweichen oder zu überholen.

Manche Abschnitte sind ungeeignet für normale PKW und erfordern einen Geländewagen – das ist nicht immer gleich ersichtlich

Das sind dann die, die plötzlich bremsen, scheinbar ohne Grund – dabei haben sie nur den Sinn und Zweck eines Blinkers nicht verstanden. Oder die, die sich zwar peinlich genau ans 40er Limit auf der Landstraße halten, dann aber ungebremst über ein Stoppschild neben einer Schule fahren. Mit immernoch 40 km/h wie vorgeschrieben zwar, aber das macht’s kaum besser. Dem Fahrer hätte Gehirn wohl besser getan, als ein 40er Limit.

Jpeg

Naja, wie auch immer. An einem Sonntag – sofern er sonnig ist – ist die Welt noch in Ordnung, da kann man stressfrei rumfahren, Gegend ansehen und – sofern man mit dem 2Rad unterwegs ist auch jederzeit mal rechts ran und die Gegen erkunden/betrachten/fotografieren oder an einsamere Küstenstriche hinab kletter. Mit dem Auto meist nicht so gut, da man kaum parken kann.