Heute einmal ein Exkurs zu einem etwas anderem Thema. Aphten. Die oftmals schmerzhafte, aber immer sehr nervende Mundschleimhautentzündungen bzw. schmerzhafte Bläschen auf Zunge oder der Mundschleimhaut.
Wer auf diesem Bericht landet, der wird vermutlich bereits wissen, was Aphten sind. Wer dies also bereits weiß, einfach diesen Absatz überspringen. Aphten sind im Grunde Entzündungen der Mundschleimhaut. Sie treten auf den Lippen, der Zunge oder auch am Zahnfleisch auf. Manche leiden häufiger, manche seltener unter diesen schmerzhaften Plagegeistern die gerne länger als 1 Woche andauern können und danach in der Regel abheilen bzw. von selbst verschwinden.
An dieser Stelle anzumerken, wäre die falsche Schreibweise der Aphthe – aber im Sinne der Les- und Findbarkeit dieses Berichts verbleibe ich bei der falschen Schreibweise, da sie geläufiger ist.
Bis heute gibt es keine wirkliche Ursache – auch, wenn man einige Ursachen bereits ausschließen konnte. So ist es meines wissens nach so, dass weder Viren- noch Bakterien eine Aphte auslösen. In den allermeisten Fällen dürfte eine mechanische Verletzung der Mundschleimhaut einer Aphte vorrangehen.
Nach viel Recherche findet man auf einigen Seiten im Internet ein paar Hinweise und diese werden wir jetzt ergründen, indem wir die tatsächliche Ursache feststellen. Meiner Meinung nach, geht einer jeden Aphte immer eine mechanische Verletzung vorraus, die man nicht zwangsweise als soche bemerken muss.
Mit dem Rauchen aufhören
Viele Menschen berichten von vermehrten Auftreten von Aphten nachdem Sie mit dem Rauchen aufgehört haben. Der Grund hierfür ist ziemlich einfach, denn durch das Rauchen bildet sich in der Mundhöhle eine Hornhaut, die sich – wenn man mit dem Rauchen aufhört – mit der Zeit wieder zurückbildet. Die Mundschleimhaut wird dadurch empfindlicher auf mechanische Verletzungen bspw. beim Essen oder durch Bisse in die Lippe.
Man sollte auch nicht vergessen, dass der Körper eine große Veränderung durchmacht, wenn man die jahrzehntelange Folter durch die Zigarettennebenprodukte plötzlich aussetzt. Eventuell hat man bereits früh mit dem Rauchen begonnen, so kann es durchaus sein, dass die Mundschleimhaut sich nie perfekt ausbilden konnte. Der (Ex-)Raucher zahlt damit also die Rechnung für die jahrelange Vergiftung mit Teer und Giften. (Die E-Zigarette ist harmlos, aber auch Raucher, die auf E-Zigarette umsteigen sind körperlich betrachtet Entzugspatienten, sie merken es nur nicht)
Aphten durch Lebensmittel bspw. Zucker
Oft auch wird berichtet, dass viele Aphten-Opfer mit Umstellung Ihrer Ernährung weniger oder gar keine Aphten mehr bekommen. Oftmals denken Sie, es wäre das Lebensmittel selbst. Häufig genannt dabei: Zucker. Einmal Zucker gegessen, schon gibt’s eine Aphte.
Was die Menschen dabei vergessen, ist, dass Lebensmittel wie Zucker eine Auswirkung auf unseren Körper – im speziellen unsere Muskeln haben. Der Zucker selbst löst keine Aphte aus, aber durch den Energieüberschuss wäre es bspw. möglich, dass nachts unser Kiefer zuckt – ist dann die Zunge oder die Lippe im Weg, so beist man sich unbewusst (bspw. im Schlaf) leicht ins Fleisch. Es entsteht eine Aphte.
Wissbegierige werden bemerken, dass das Wort Zuckung und Zucker denselben Wortstamm besitzen.
Viele von uns merken viell. beim Verzehr von Orangensaft oder ähnlichem, dass nach dem Konsum die Lippen leicht kribbeln bzw. jucken. Man ist versucht mit den Zähnen leicht darauf herumzukauen. Im schlaf tun wir das ebenso – und dann reicht ein unbewusste Zuckung im Schlaf und schon hat man sich gebissen – es entsteht eine Aphte.
Aphten durch Stress
Stress wirkt in vielerlei Hinsicht auf unseren Körper – es wurde bereits mehrfach nachgewiesen, dass, wenn wir unter Stress leiden, erheblich unruhiger schlafen – wieder sind es Zuckungen, die uns in der Nacht in die Zunge oder die Lippe beissen lassen.
Aphten durch Vitamin B12 Mangel
Vitamin B12 steht tatsächlich in Verdacht, dass ein Mangel an einer vermehrten Bildung von Aphten zu erkennen wäre – einschlägige Studien gibt es aber bisher nicht. Wer möchte kann hier einfach einen Selbstversuch wagen – dazu einfach viel Milch trinken oder Fleisch (Innerein, primär Leber) essen. Veganer haben weniger Auswahl, da Pflanzen kein Vitamin B12 bilden können bleibt nur die Alge Spirulina Maxima (Cyanobakterium).
Aphten durch Gluten
Hin und wieder gibt es Kandidaten, die besonders sicher sind, dass Sie wegen Gluten Ihre Aphten bekommen. Sie stellen dann Ihre Ernhrung auf glutenfrei um und freuen sich über ein Fernbleiben der Aphten. Nach einiger Zeit treten Sie aber wieder auf, obwohl weiterhin glutenfrei gegessen wird. Damit kann man Gluten also ohn weitere als Ursache ausschließen.
Aphten durch Fluor(id)
Oft wird auch das Fluor in der Zahnpasta verantwortlich gemacht. Trotz der vehemmenten Verfluchung des Fluorids in Zahnpasta durch Verschwörungstheoretiker und Esotherikern ist Fluorid für den Menschen harmlos. Schon deswegen, weil nichtmal eine fluoridfreie Ernährung möglich ist. Fluoride sind fast überall.
Stiftung Warentest über Fluorid in Zahnpasta
Es ist vielleicht auch anzumerken, dass Fluor ein giftiges Gas ist und Fluoride lediglich Salze des Fluors, die überall in der Natur vorkommen. Der menschliche Körper enthält selbst Fluoride in Knochen und Zähnen, weswegen es in der Zahnpasta eingesetzt wird um durch das Putzen verschlissene Zahnsubstanz zu ersetzen. Man verzeihe mir eine flaxige Ausdrucksweise, aber eine totale Erklärung würde diesen Bericht sprengen
Also kann es auch am Fluorid nicht liegen, da wir das ständig und immer zu uns nehmen, auch, wenn wir darauf bei Zahnpasta verzichten. Nach dem Zähneputzen ordentlich zu spülen kann allerdings auch nicht schaden.
Tatsächlich enthalten einige Zahnpastas allerdings Natriumlaurylsulfat und laut einer Studie soll eine Reduktion dieses Stoffes einen großen Teil der Aphthenentstehung vermindern.
Solltet Ihr nach dem Zähneputzen allerdings wieder ein kribbeln im Mundraum spüren, dann obacht. Dieses kribbeln lässt euch eventuell unbewust an den Lippen oder der Zunge knabbern und dann reicht schon ein klitzekleiner Muskelimpuls im falschen Moment um sich eine mechanische Verletzung zuzufügen, die dann zu einer Aphte werden kann.
Schreibt mir doch eure Erfahrungen zum Thea Aphten in die Kommentare, vielleicht lassen sich noch weitere Ursachen ergründen – wie behandelt Ihr eure Aphten?
Bei mir hat es scheinbar begonnen, als ich morgens statt (jahrzehntelang) Kaffee nur noch Tee getrunken hatte. Die unbedachte Konsequenz: Ich hatte keine Milch mehr getrunken. Ich habe zu Versuchszwecken daher wieder Kaffee zum Frühstück getrunken (mit Milch) und siehe da, mein Aphtenproblem war verschwunden (ich bin seit Monaten aphtenfrei, vorher alle paar Wochen) – in meinem Fall dürfte es also Vitamin B12 Mangel gewesen sein, wobei man das auch nicht mit Sicherheit sagen kann. B12-Pastillen hatten bei mir nämlich nicht funktioniert.
ich habe gehört dass Albotyl gut gegen Aphthen helfen soll. Ist das so? Ich tu mich etwas schwer damit, ätzendes Zeugs in den Mund zu schmieren
Als Nachbehandlung hilft es sicherlich – dennoch dauert die Heilungsphase relativ lange – toll wäre, wenn sie gar nicht erst entstehen 🙂
Bei mir ist es tatsächlich so das seit ich die Zahnpasta umgestellt habe ich kaum noch Aphten habe… Aufgefallen ist mir das, dass ich verstärkt welche bekam wenn die Zahnpastatube zur Neige ging… Jetzt nutze ich die Weleda Sole Zahnpasta und habe kaum noch Aphten, vormals bis zu 3 Wochen pro Monat!
Wenn sich jetzt noch ein leichtes Kribbeln einstellt, behandele ich sofort mit den Globuli Natrium Chloratum D200 und am nächsten Tag habe ich Ruhe.
Zur Erklärung “Aphthen & Zucker” kann ich aus Erfahrung kurz berichten: Wenn ich kurz (innerhalb von 24 Stunden) nach reichlichem Zuckerkonsum in Form von 4 sehr süßen Desserts (als Selbsttest) ca 7 Aphthen in meinem Mund hatte – und das auch an Stellen wo man sich schwierig selbst reinbeißen kann – kann ich für mich selbst ausschließen dass es eine mechanische Verletzung(en) war!! Ich hab ca 1 Woche gelitten wie ein Schlosshund und hatte Aphthen die aussahen als hätte man mir ein paar Tropfen Säure in den Mund gegeben… 🙁 Sofort danach habe ich über einen längeren Zeitraum keine zuckerhaltigen Lebensmittel mehr konsumiert und hatte genau über diesen Zeitraum auch keine einzige Aphthe mehr… Als ich wieder “damit anfing” Zucker zu essen, hat es nicht lange gedauert und da war wieder eine… Kann deine Definition oben also für mich nicht bestätigen! Grüße, Sabrina
Hallo Sabrina
Es ist immer schwer, die tatsächliche Ursache zu benennen – tatsächlich kann man eine “Überzuckerung” nicht als Ursache ausschließen. Überzucker wirkt ja auch auf die Nerven und kann zu erhöhten Muskelzuckungen führen (speziell im Schlaf und je nach Schlaflage kann man dabei schon Stellen erreichen die man kaum für möglich hält. Am schmerzhaftesten ist eine Apthe ja dann, wenn diese ständig die Zähne berührt und dort leicht reibt. Das bedeutet aber auch, dass die Zähne hinkommen.
Letztenendes spielt es aber auch keine Rolle, ob der Zucker nun zu verstärkter Muskelaktivität führt oder chemisch wirkt – wenn die Einschränkung von Zucker das Problem bei dir lösen konnte, dann ist das eine gute Sache und sicherlich auch für andere einen Versuch wert.
Hi@ll
Bei mir treten sie verhäuft auf ca 1-4 STK . Aber wieso nicht woher habe das Rauchen umgestellt auf dampfen . Gehe davon aus das die von dem stahl des Dampfkopfes kommt . Aber bin mir nicht sicher ob es vielleicht die VG pg das Aroma mit Zucker oder das Nikotin ist . Auf jeden Fall nerveb die richtig .