Es ist ja nun auch nichts neues, dass Mobilfunkanbieter gerne mal die ein oder andere Taktik benutzen um dem Kunden mehr Geld aus der Tasche zu ziehen als diese eigentlich ursprünglich dachten oder geplant hatten. Beleuchten wir das heute mal am Beispiel Vodafone. Vorsicht bei Prepaid Paketen von Mobilanbietern weiterlesen
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Normalität beim Ayuntamiento
Diesmal mal wieder etwas, das – leider – auch eine Art von Normalität auf Gran Canaria darstellt und mit dem jeder früher oder später unwiderbringlich konfrontiert wird – die normale Langsamkeit des Ayuntamientos.
Wer lediglich ein Empadronamiento benötigt (eine Art Meldebestätigung, die ein paar Euro kostet, nur wenige Monate gültig ist und grundsätzlich für fast alle Behördenwege benötigt wird, der geht mittlerweile an vielen der Hürden vorbei und kann sich bereits im Vorfeld (also bevor er sich anstellt) am Automaten das entsprechende Recibo erkaufen – damit geht’s dann relativ flott (Residencia nicht vergessen)
Wer allerdings etwas anderes benötigt – in diesem Fall handelt es sich um eine Auskunft über die Bodenklasse eines Grundstückes, der muss sich schon mit ganz anderen Dingen plagen.
So – aber von Anfang. Eigentlich ging es nur darum, festzustellen welche Bodenklasse ein Grundstück besitzt von dem bereits alle anderen Dokumente verfügbar waren. Man braucht das um bspw. rausbzubekommen, was man auf diesem Grundstück machen darf und was nicht. Das ist leider nicht immer so einfach und wenn – wie im Moment – die elektronische Abfrage nicht funktioniert, dann muss man dazu zum Ayuntamiento – prinzipiell mit einer recht simplen Frage: “Ist Grundstück XYZ Naturschutzgebiet oder nicht?”
Halten wir an dieser Stelle fest, dass diese Frage und die zugehörige Auskunft grundlegend eine Sache ist, die in weniger als 1 Minute geklärt wäre. 2 Minuten, falls man den Weg zum Tisch mitzählt.
Fröhlich wie man ist, taucht man also auf, erfragt sich die korrekte Person, die dann geschlagene 10 Minuten dafür aufwendet einem zu erklären, dass sie keine Auskunft geben kann, weil man dafür einen Termin benötigt und einen Termin festlegt. Der besagte Termin soll ein paar Tage später um 10:30 sein. Man zieht also von dannen, denn, was soll man auch sonst tun.
Der Tag kommt und man taucht sogar überpünktlich gegen 10:20 wie verlangt auf und meldet sich, dass man mit Seniora M. einen Termin hätte.
Verdutzte Gesichter blicken zurück. Dies könne eigentlich nicht sein. Ein Nachschlagen im Terminbuch der ordentlichen – aber durch Abwesenheit glänzenden – Seniora M. klärt auf, dass da tatsächlich besagter Termin vermerkt ist. Während dieser Recherche sieht man Seniora M. im Hintergrund Ihres Weges ziehen und den Ort des Geschehens gänzlich unbeeindruckt verlassen.
Man wird informiert, dass man kurz warten solle, man würde versuchen den Grund zu erötern, warum Seniora M. “nicht da” ist (besagte Informantin hat Seniora M. sehr wohl gerade verschwinden sehen und dies mit Blickkontakt verifiziert).
5 Minuten später erreicht mich erneut die Informantin, die mich darüber aufklärt, dass um 10:30 Frühstück ist und Seniora M. jetzt gerade frühstücken ist. Dies könne etwas dauern.
Es ist mittlerweile 11:20 und ich wäre ja schon versucht gewesen, nochmal nachzufragen, ob weiteres warten Sinn hätte – doch an und für sich bin ich schon lange genug auf der Insel und an “ungewöhnliche Verzögerung und ausdauerendes Warten” gewöhnt.
Seniora M. betritt die Bühne – eine andere Person macht mich darauf aufmerksam, dass dies nun Seniora M. wäre und ich Ihr folgen würde. Seniora M. allerdings scheint mich zu ignorieren, ich folge ihr trotzdem, bin aber nicht gänzlich sicher, ob ich hier nun richtig bin und fühle mich ein wenig wie Frodo, der seinen Ring zum Vulkan bringen soll.
Unerwartet, nach einem kurzen Marsch durch Regalwände (und ich stelle mir kurz die Frage ob ich auch ohne Hilfe wieder hinaus finde), deutet mir Seniora M. – nicht unfreundlich, aber bestimmt – dass ich mich setzen solle (Zitat: Setzen). Ich tue wie mir geheißen und warte einen Moment, bis sich auch Seniora M. organisiert hat und letztendlich fragt, was mein Begehren wäre.
Die nächsten 60 Sekunden beschäftigen sich mit der kurzen Beschreibung meines Anliegens und der einen Frage, um die es geht sowie mit der erwünschten Antwort. Nach also knapp 60 Sekunden, stehe ich wieder auf und verirre mich tatsächlich fast zwischen den Regalwänden – naja, so schlimm war es dann doch nicht, aber ein Durchgang ist fast unsichtbar, da läuft man fast vorbei.
Rezitieren wir kurz ein paar Feststellungen:
- Seniora M. macht einen Termin um 10:30 aus – obwohl da Frühstück ist.
- Seniora M. erkennt ganz klar Ihren “Fehler”, als es soweit ist – entscheidet sich aber trotzdem frühstücken zu gehen
- Seniora M. kehrt erst nach 45 Minuten zurück
Für eine schnelle Auskunft, die also – wie wir nun wissen – in weniger als 60 Sekunden erledigt gewesen wäre, fallen also nach der Vorgehensweise des Ayuntamiento (in deren Auftrag Seniora M. ja zweifelsohne agiert) folgende Aufwände an:
- 10 Minuten Belehrung über Termin + Terminvergabe
- Anfahrts- & Rückfahrtskosten (+Emissionen und mehrere unnötige Bremshügel) für ein nochmaliges Erscheinen im Amt
- 45 Minuten warten, weil Frühstück wichtiger ist als ein Termin
- 60 Sekunden vollständige Behandlung der Anfrage
Wir müssen also hier zweifelsohne feststellen, dass die Effizienz des Ayuntamiento nicht wirklich vorhanden ist. Ja, das klingt nach meckern, aber betrachte man mal die Verzögerung von mehreren Tagen für eine 60-sekündige Auskunft, dann wird einem schon klar, warum hier manches auch nach Jahren schlichtweg immer noch nicht erledigt ist.
Die unnötige Umweltverschmutzung ist ja auch ein Thema – da gibt man sich derart Mühe überall Regularien einzuführen, die die Umwelt schützen sollen, aber eigentlich sind es solche Dinge (Ineffizienz) die Ihren Teil des Schadens anrichten.
Auf dem Rückweg hatte man natürlich auch einen Touri vor sich fahren, der bei 20km/h scheinbar die Gegend bewundert und einen Tross an Autos hinter sich herzieht, die nun dank Gefälle anstatt gemütlich im 3. Gang, nun im 2. Gang und fast doppelter Drehzahl Ihre Abgase in die Umwelt pusten müssen. Chapeu!
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Arguineguin, Mogan und Puerto Rico. Das beste Wetter der Insel, aber ein grundlegendes Problem: Die Häuser stehen Kante an Kante und das bringt so einige Probleme mit sich. Unter anderem Nachbarprobleme – weswegen wir es dort dann letztendlich auch nicht viel länger als 1 Jahr ausgehalten haben. Wohnen in Arguineguin weiterlesen
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